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SAC will Preise für Übernachtungen und Verpflegung erhöhen

© So lebt eine SAC-Hüttenwartin, 13.03.2023 / «+41» Reportagemagazin

SAC will Preise für Übernachtungen und Verpflegung erhöhen

Hütten im Minus
Der Schweizer Alpen-Club will die Preise für Kost und Logis erhöhen. Nicht etwa aus Profitgier, sondern weil gerade mal ein Dutzend aller 153 Hütten rentabel sind. Die Reaktionen der Sektionen sind gemischt.
Publiziert am Mo 14. Aug. 2023 10:54 Uhr

Nach einer stundenlangen Wanderung in den Bergen versprechen die SAC-Hütten Rast und Erholung. Fast 30 Hütten befinden sich in den Berner Alpen und sind via gelbe, rot-weisse oder blau-weisse Bergwanderwege erreichbar.

Relativ günstig erhält man Kost und Logis: SAC-Mitglieder bezahlen 18 bis 35 Franken pro Übernachtung im Massenschlag, Nicht-Mitglieder 25 bis 70 Franken. Dazu kommen noch Kosten für Essen und Getränke. In unserer Übersicht findest du deine perfekte Hütte in den Berner Alpen.

Nur eine von zehn Hütten kostendeckend

Nun will der Zentralverband SAC aber die Preise erhöhen. Gegenüber dem «Tagesanzeiger» sagt Bruni Lüthi, Fachleiter Hüttenbetrieb des Schweizerischen Alpen-Clubs: «Von allen 153 SAC-Hütten sind grob geschätzt ein Dutzend wirklich kostendeckend.»

Weil die 110 Sektionen die Preise selbst bestimmen, sagt Lüthi: «Wir schlagen vor, die Übernachtungspreise zu differenzieren nach Zimmergrösse, Saison oder Wochentag.» Will heissen: Übernachtungen am Wochenende und in den Hauptsaisons sollen teurer werden.

Aufpreise von mehr als 20 Franken?

Die Hüttenwarte entscheiden aber selbst, wie viel und ob überhaupt die Preise ansteigen. Der Zentralverband kann lediglich die Bandbreite für Übernachtungen festlegen. Gemäss «Tagesanzeiger» diskutiert der Verband derzeit über eine Erhöhung von drei Franken pro Übernachtung.

Doch wie viele Gäste sind bereit, mehr zu bezahlen? Und welche Aufpreise werden als gerecht empfunden? Um diese Fragen zu klären, befragt der SAC seine Gäste im August und September. «Als mögliche Antworten werden Aufpreise von einem bis mehr als zwanzig Franken pro erwachsene Person und Nacht angegeben», schreibt der «Tagi».

Die Reaktionen aus den Sektionen sind gemischt: Die grösste SAC-Sektion Uto aus Zürich findet eine Erhöhung angemessen. Die Walliser Sektion Monte Rosa warnt jedoch: «Wenn die Preise übermässig erhöht werden, damit die Hüttenwarte und die Sektionen genug Geld verdienen, dann werden die Hüttenübernachtungen zu einem elitären Anlass, den sich nicht mehr alle leisten können.» Dies würde dem Kerngedanken des SAC widersprechen.

(jaw)

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    #Wandern#Alpen
© Today-Zentralredaktion

«Der grösste Teil der SAC-Hütten ist nicht rentabel»