Parasportler Alain Tuor: «Ich liebe es, meine eigenen Grenzen zu verschieben»
Seit einem Snowboardunfall im Jahr 2000 sitzt Alain Tuor als Tetraplegiker im Rollstuhl. Im Sport fand der 39-Jährige aber seine Leidenschaft. Seinen bisher grössten Erfolg erreichte er 2021, als er Strassen-Europameister im Handbike wurde.
Tuors nächstes Ziel ist eine Teilnahme an den Paralympics 2024 in Paris. Dafür trainiert er am liebsten auf der Radbahn in Grenchen. Bis er allerdings mit den Trainingseinheiten loslegen kann, braucht es 30 Minuten und die Unterstützung anderer Menschen. Obwohl es manchmal nerve und er lieber selbst losfahren können möchte, sei er froh um die Unterstützung, so Tuor. «Ich bin dankbar – es ist alles andere als selbstverständlich», sagt der in Münsingen wohnhafte Sportler. Aber: «Das Bedürfnis, mich zu bewegen, ist so gross, dass ich das in Kauf nehme.»
Im Training fährt Tuor mit seinem Handbike 200 Runden, was rund 50 Kilometern entspricht. «Ich liebe es, meine eigenen Grenzen zu verschieben», betont Tuor. Ob er 2024 tatsächlich an den Paralympics teilnehmen kann, ist momentan noch unklar. «Die Quotenplätze sind limitiert.» Erbrachte Leistung garantiere die Teilnahme nicht. «Aber ich bleibe sicher am Ball, trainiere weiter und freue mich auf alles, was noch kommt.»
(lae)