BLS-Projekt in Leissigen verzögert sich – IG Leissigen Futura von Bahn enttäuscht
Es habe keine Einigung mit den rund 30 Grundeigentümern gegeben, die vom Ausbau betroffen seien. Der Verhandlungsspielraum sei «auf beiden Seiten ausgeschöpft». Nun liege es am Bundesamt für Verkehr, eine Interessenabwägung vorzunehmen und amtliche Verhandlungen durchzuführen.
Der Bahnhof Leissigen selbst ist bereits seit über zwei Jahren nicht mehr in Betrieb. Einwohnerinnen und Einwohner müssen stattdessen das Postauto nehmen – sehr zu ihrem Unmut.
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Kreuzungsstelle in Leissigen soll länger werden
Die Bahnstrecke am Ufer des Thunersees ist von Interlaken bis kurz vor Spiez einspurig. Um den Fahrplan einhalten zu können, müssen sich Züge in Leissigen kreuzen können.
Damit das auch mit längeren Fernverkehrszügen möglich ist, soll in Leissigen das bestehende zweite Gleis verlängert werden. So entsteht insgesamt eine rund 800 Meter lange Doppelspur als Kreuzungsstelle.
IG Leissigen Futura enttäuscht
Die Fronten sind verhärtet, das macht die IG Leissigen Futura unglücklich. «Die Bahn will stärker sein, recht haben», sagt Gerhard Zumstein von der IG. Die BLS verstehe die Kritik, aber der Handlungsspielraum sei ausgeschöpft. «Wir können nachvollziehen, dass es nicht schön ist für die Betroffenen direkt vor der Haustüre eine grosse Kreuzungsstelle zu haben. Und doch brauchen wir die entsprechende Infrastruktur, um ein gutes öffentliches ÖV-Angebot gewährleisten zu können», sagt Stefan Locher, Mediensprecher der BLS.
(sda/dak/rst)