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Vierte RBS-Störung in einer Woche: Das sind die Gründe der Zugsausfälle zwischen Bern und Worblaufen

© TeleBärn / CH Media Video Unit / Linus Bauer

«Hatten wir in der RBS-Geschichte noch nie»: Das steckt hinter den Störungen

Zugausfälle
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) kämpft erneut mit technischen Störungen. Am Freitag kommt es – zum vierten Mal diese Woche – zwischen Bern und Worblaufen erneut zu Zugsausfällen. Daniel Spring, Leiter Infrastruktur RBS, erklärt im Video, warum es zu den Ausfällen gekommen ist.
Publiziert am Do 3. Okt. 2024 18:42 Uhr

Die Linien S7, S8 und RE5 zwischen Bern und Worblaufen sind erneut unterbrochen. Bereits am Donnerstagabend kam es zu einer Stellwerkstörung. Nun sollen technische Probleme für die Ausfälle verantwortlich sein, wie der RBS mitteilt. Bereits am Montag und Dienstag waren zwischen Bern und Worblaufen ähnliche Probleme aufgetreten.

Seit dem Montag, 30. September kämpft der RBS mit aussergewöhnlichen technischen Störungen. Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag konnte die Bahnstrecke zwischen Worblaufen und Bern teilweise nicht befahren werden, es verkehrten in beiden Richtungen Ersatzbusse. Nach einer Normalisierung des Betriebes musste der Bahnverkehr zwischen Worblaufen und Bern jedoch erneut eingestellt werden und die Fahrgäste werden bis mindestens freitagabends mit Ersatzbussen befördert. Ab Worblaufen fahren die Züge wie gewohnt in alle Richtungen.

Probleme aufgrund des neuen RBS-Bahnhofs Bern

Die Strecke zwischen Bern und Worblaufen ist eine der meist befahrenden im Bahnnetz der ganzen Schweiz, rund alle 90 Sekunden fährt ein Zug. Seit Mitte Juni dieses Jahres kann diese Strecke aufgrund der Bauarbeiten für den neuen RBS-Bahnhof Bern nur eingleisig befahren werden. Störungen an der Bahnanlage wirken sich aktuell deshalb viel gravierender aus und können zu Streckensperrungen führen. Ziel ist es, möglichst rasch einen geordneten Bahnbetrieb aufnehmen zu können. Solange die Risiken zu gross sind, die Strecke stabil zu betreiben, sind die Ersatzbusse unterwegs.

Ältestes Stellwerk des RBS im Bahnhof Bern

Am Montag hiess es, dass die Störung im Anschluss an geplante Arbeiten am Stellwerk im Bahnhof Bern aufgetreten seien. «Im Bahnhof Bern ist das älteste Stellwerk vom RBS aus dem Jahr 1965 im Einsatz. Arbeiten daran sind heikel, das ist uns bekannt», hiess es weiter.

Das Stellwerk wird mit dem Bau des neuen RBS-Bahnhofs ersetzt. Es diene dazu, den sicheren Betrieb von Zügen auf dem Schienennetz zu gewährleisten. Das Stellwerk kontrolliert Signale, Weichen und andere Elemente der Zugsteuerung, so dass die Züge sicher und effizient fahren können. Die Ursachensuche an einem solchen System seien sehr komplex.

(sku/mfu)

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