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Tierflüsterin Sarah Hulliger aus Lyssach spricht telepathisch mit Tieren

© 32Today / Alisha van der Lee

Kann diese Frau wirklich mit Hunden sprechen? Wir habens getestet!

Tierflüsterin aus Lyssach
Seit ihrer Kindheit spricht Sarah Hulliger mit Tieren – und lebt heute sogar davon. Wir haben die Lyssacherin zum Interview getroffen und mit unserem Redaktionshund den Selbstversuch gemacht.
Publiziert am Di 24. Sep. 2024 11:33 Uhr

Mit Tieren sprechen? Das kennen die meisten wohl nur als Superkraft aus Kinder- oder Fantasy-Filmen. Für die 28-jährige Sarah Hulliger aus Lyssach ist das aber kein Film-Phänomen, sondern Alltag.

Seit sie sechs Jahre alt ist, könne sie mit Tieren sprechen, sagt Sarah Hulliger. Zusammen mit ihrer Mutter Margrit Hulliger hat sie sich selbstständig gemacht. Die beiden leben von Tiergesprächen. Dabei spricht Sarah die Stimme des Tieres und Margrit leitet das Gespräch. Im Interview erzählt Sarah von ihrer Gabe.

Ob Tierkommunikation wirklich funktioniert, ist aber umstritten. Wissenschaftliche Belege gibt es keine.

Sarah, wie hast du bemerkt, dass du mit Tieren kommunizieren kannst?

Ich bin mit vielen Tieren aufgewachsen und habe plötzlich bemerkt, dass ich eine innere Stimme höre, quasi die Tierstimme. Das funktioniert über Telepathie. So habe ich zuerst viel mit unseren Tieren geredet, dann ging es mit den Tieren der Verwandtschaft weiter. Und ja, das funktioniert tatsächlich. (schmunzelt)

Haben die Tiere unterschiedliche Stimmen?

Man kann es sich als meine eigene innere Stimme vorstellen. Das nennt sich «Hellhören», wir haben verschiedene «Hellsinne». Deshalb funktioniert Tierkommunikation mit Tieren aus dem Emmental genauso gut wie mit einem Tier aus den USA. Ich verstehe sie so oder so.

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- Sarah Hulliger und Margrith Hulliger

Es gibt ja noch andere Leute, die sagen, dass sie mit Tieren sprechen können. Inwiefern unterscheidet sich deine Art der Tiergespräche von anderen?

Unsere Tierkommunikation ist besonders, weil wir es zu zweit machen. Seit ich sechs bin, mache ich das mit meiner Mutter zusammen. Sie funktioniert dabei als Gesprächsleiterin und hilft dem Tierhalter beim Fragen stellen und unterstützt ihn, wenn die Gespräche emotional werden. Dadurch habe ich die Möglichkeit, ausschliesslich die Stimme des Tieres zu sein und kann so eins zu eins übersetzen, was es sagt.

Am Anfang fragst du die Tiere, ob es für sie in Ordnung ist, wenn du mit ihnen sprichst. Was machst du, wenn das abgelehnt wird?

Diese Frage wird mir häufig gestellt. Wir machen das seit 22 Jahren, und noch nie hat ein Tier gesagt, dass es nicht mit mir reden möchte. Einmal habe ich mit einer Katze geredet, die Unsauberkeitsprobleme hatte. Als ich sie darauf angesprochen habe, wurde es ihr zu viel und sie hat sich verabschiedet. Dann habe ich nochmals neu Kontakt aufgenommen und ihr erklärt, dass es wichtig ist, dass wir über dieses Problem reden und eine Lösung finden.

Was war das schönste Erlebnis in deiner bisherigen Karriere?

Das ist schwierig zu sagen. Ich darf sagen, dass ich Tieren schon das Leben gerettet habe durch die Gespräche, als der Tierhalter bei gesundheitlichen Problemen nicht mehr weiter wusste und auch der Tierarzt keine Lösung hatte. Da war das Tiergespräch die letzte Hoffnung. Auf diese Weise konnte das Tier benennen, was das Problem war. So konnte wir ihm das Leben retten.

Glaubst du, auch andere Leute könnten mit Tieren sprechen, wenn sie sich darauf einlassen würden?

Ich glaube, dass jeder Mensch die Fähigkeit in sich hat, mit Tieren zu reden. Aber: Es sind nicht alle gleich talentiert. Es kommt auch darauf an, wie feinfühlig man ist.

Was möchtest du sonst noch sagen?

Mir ist es wichtig zu erwähnen, dass Tierkommunikation weder einen Tierarztbesuch noch Erziehung ersetzt. Man kann natürlich in einem Gespräch genauer herausfinden, was das Problem ist oder wo die Schmerzen sind, aber wir stellen keine Diagnose.

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