BernKanton BernRegierung unterstützt Verkehrsprojekte im Emmental und Oberaargau

Regierung unterstützt Verkehrsprojekte im Emmental und Oberaargau

Staus reduzieren
Die Berner Kantonsregierung wirbt für ein Ja an der Urne zu zwei grossen Verkehrsprojekten im Emmental und im Oberaargau. Mit den beiden Verkehrssanierungen im Raum Aarwangen und im Raum Burgdorf würden Dörfer vom Verkehr entlastet und Staus reduziert.
Publiziert am Fr 13. Jan. 2023 10:48 Uhr

Ausserdem werde die Sicherheit erhöht und die Lebensqualität gesteigert, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Freitag. Die Stimmberechtigten im Kanton Bern befinden über die millionenschweren Kredite am 12. März.

Nun lägen gute Lösungen vor: «Diese Chance gilt es jetzt zu nutzen. Wenn die Kredite abgelehnt werden, bleiben die Verkehrsprobleme und die schlechte Erreichbarkeit der beiden Regionen weiterhin bestehen und dürften wegen des Verkehrswachstums noch zunehmen.» Dank der Gelder aus dem Investitionsspitzenfonds seien die Projekte für den Kanton Bern tragbar.

Umfahrungsstrasse im Oberaargau

Im Oberaargau führt heute der gesamte Verkehr zwischen dem Autobahnanschluss Niederbipp und dem Grossraum Langenthal durch den engen Ortskern von Aarwangen. Nun soll eine 3,6 Kilometer lange Umfahrungsstrasse gebaut werden.

Die Umfahrung wird in die Landschaft eingreifen. Sie beansprucht Kulturland und betrifft Lebensräume gefährdeter Pflanzen und Tiere. Deshalb sind gemäss Regierungsrat eine Reihe von Renaturierungen und ökologischen Ersatzmassnahmen sowie eine landwirtschaftliche Landumlegung vorgesehen.

Der zu bewilligende Baukredit für die Verkehrssanierung Aarwangen beträgt 97,8 Millionen Franken. 70,5 Millionen Franken dieses Kredits sollen aus Geldern des Investitionsspitzenfonds finanziert werden, der Rest über das laufende Kantonsbudget.

19 Massnahmen im Emmental

Im Raum Burgdorf, Oberburg, Hasle sind insgesamt 19 Massnahmen geplant, um die Ortschaften vom Verkehr zu entlasten. Zentral sind dabei die Umfahrungen für Oberburg und Hasle. Vorgesehen sind auch Dosierstellen und zwei neue Bahnunterführungen in Burgdorf, um den Verkehr zu verflüssigen. Die Dosierstellen sind Ampelanlagen, welche den Verkehr am Ortsrand aufhalten, sobald der Verkehr im Ortskern zähflüssig wird.

Auch dieses Projekt beansprucht Kulturland und es bringt Eingriffe ins Grundwasser mit sich. Deshalb sind besondere Vorkehrungen nötig.

Der zu bewilligende Baukredit für das Projekt beläuft sich auf 313,9 Millionen Franken. 212 Millionen Franken dieses Kredits sollen aus Geldern des Investitionsspitzenfonds finanziert werden. Abzüglich weiterer Beiträge Dritter verbleiben voraussichtlich Kosten von insgesamt 112,7 Millionen Franken, die über das ordentliche Kantonsbudget finanziert werden müssen.

Beide Verkehrsprojekte im Emmental und im Oberaargau sind jedoch umstritten. Gegner haben erfolgreich das Referendum ergriffen. Auch im Berner Kantonsparlament gingen die Meinungen auseinander. Es überwies die Kreditbegehren jedoch.

(sda/raw)

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Geplante Umfahrungsstrasse im Emmental: Das spricht dafür oder dagegen