Inklusion auf der Piste: In Adelboden können alle Skispass haben
«Wir gehen vorsichtig und tasten uns heran», sagt Marcel Jungen. Er fährt mit Menschen mit Beeinträchtigung auf den Pisten von Adelboden. Dabei versucht er, dass der Passagier selber möglichst gut mitmachen kann, beispielsweise beim Fahren oder Steuern zu helfen.
Es gebe auch Momente, die zwar nicht Angst machen, aber Respekt erfordern würden. Das sei jedoch hauptsächlich wegen anderen Leuten auf der Piste, so der Skilehrer. «Sie sind dann so konzentriert auf uns, da es etwas ist, das man nicht täglich sieht. Sie vergessen sich selbst und kommen uns dann extrem nahe», sagt Jungen. «Das ist für mich und den Passagier unangenehm.»
«Das macht wahnsinnig Freude.»
Trotzdem gehen die Mitfahrer und Mitfahrerinnen mit einem Lächeln heim. Gian Cadosch, ein Skifahrer mit Beeinträchtigung, sagt: «Ich kenne Marcel noch nicht so lange, aber er ist für mich ein guter Freund geworden. Darum vertraue ich ihm völlig.»
Die besonderen Geräte, die gebraucht werden, damit Menschen mit Beeinträchtigung auf die Piste können, sind durch Gönnerbeiträge finanziert. Skischulleiter Pascal Frei ist begeistert von der Möglichkeit. Einige Familien hätten das Angebot bereits gebucht. «Wenn ein Elternteil oder ein Kind mit Marcel unterwegs ist, so kann die ganze Familie in die Berge. Das macht wahnsinnig Freude.»
(ade)