Im Video: Junger Biber spaziert durch die Stadt Thun | TeleBaern
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Hier spaziert ein junger Biber durch die Thuner Innenstadt

Jöö-Alarm
Bereits seit vielen Jahren sind die Biber in Thun ansässig – und machen oft Ausflüge in belebte Gebiete der Altstadt. Am vergangenen Wochenende konnte etwa ein junger Biber bei einer nächtlichen Exkursion beobachtet werden.
Publiziert am Mo 31. Juli 2023 18:28 Uhr

Die Thuner SP-Stadträtin Alice Kropf hat Ende Juli einen Jungbiber am Thuner Mühleplatz angetroffen. Weil die Tiere die Aare nicht durch die Schleuse passieren könnten, würden sie den Mühleplatz als Durchgangsweg benutzen, erzählt die Politikerin am Telefon. «Es ist extrem härzig».

Auch tagsüber ist der Biber in Thun zu sehen

Auch die Stadt Thun freut sich über den tierischen Besuch. «Der Nachwuchs unserer Biberfamilie scheint sich im Thuner Nightlife wohlzufühlen», schreibt die Stadt auf ihrer Facebookseite.

Es ist nicht das erste Mal, dass Alice Kropf den grossen Nagern in Thun begegnet ist. Erst Ende Juni filmte sie tagsüber ein ausgewachsenes Exemplar in Thun:

Auch in der Stadt Bern war in diesem Jahr ein Biber in der Altstadt anzutreffen. In diesem Fall fingen Wildhüter das Tier ein und siedelten es um.

«Den Biber ansprechen», rät die Expertin

Kontakt zu Menschen sei nichts Ungewöhnliches – besonders an Seen, wo sich Badende in der Nähe von Gebieten, wo der Biber lebt, aufhalten, weiss Daniela Serio, Leiterin Kommunikation der Stiftung info fauna. «Es sind sehr interessierte und intelligente Tiere. Es kann gut passieren, dass der Biber einen beobachtet, wenn man abends am Strand ist.» Die Tiere seien besonders in der Dämmerung aktiv.

Wichtig sei es, dass man auf sich aufmerksam macht, sagt Daniela Serio. «Man kann den Biber beispielsweise ansprechen, denn man sollte ihn nicht erschrecken». Der Biber sehe in der Nacht nämlich nicht so gut, wie man denken könnte, so Serio. «Er kann gerne mal erschrecken, etwa wenn er am Fressen ist und nicht hört, dass man näher kommt.»

Wenn das Wildtier in eine Ecke gedrängt wird, kann es auch vorkommen, dass er wegspringt oder sich – in sehr seltenen Fällen – auch wehrt.

Biber ist «einer der besten Naturschutzmitarbeiter»

Und was, wenn man einem Biber bei einem Aareschwumm begegnet? «Am besten geht man ihm aus dem Weg, damit er in seiner Richtung weiter schwimmen kann», rät die Expertin. Wenn man sich in der Nähe eines Eingangs zu einem Biberbau befindet, könne man auch als Gefahr betrachtet werden. Aber grundsätzlich gilt: Auf sich aufmerksam machen, also den Biber ansprechen, und aus dem Weg gehen. Die Arbeit der Biber wird von der Fachstelle sehr hochgeschätzt: «Die Biber gestalten die Umgebung und machen das sogar gratis. Eigentlich gehören sie zu den besten Naturschutzmitarbeitern, die wir haben.»

Aktuell gibt es in der Schweiz 1402 Biberreviere mit rund 4900 Tieren. Biber leben als Familien zusammen, bis sich Jungtiere ein eigenes Revier suchen.

(dak)

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    #Tiere#süss#Biber
© BärnToday

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