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Einsprachen verzögern Bauprojekt: Emmentaler Sägerei droht mit Wegzug aus dem Kanton

Emmentaler Sägerei droht mit Wegzug aus dem Kanton

Einsprache verzögert Bauprojekt
Die Deligno AG, zweitgrößte Holzverarbeiterin im Kanton Bern, erwägt, ihren Standort in Zollbrück zu verlassen. Die Geschäftsführerin Monika Walser begründet diesen Schritt mit langwierigen Baubewilligungsverfahren. Ein Ehepaar wehrt sich gegen das Bauprojekt.
Publiziert am Do 25. Juli 2024 18:29 Uhr

Seit zweieinhalb Jahren wartet das Unternehmen Deligno auf die Genehmigung für den Bau einer effizienteren und sichereren Bandsäge sowie einer neuen Trocknungskammer. Ein Anwohnerpaar blockiert jedoch die Pläne mit einer neuen Beschwerde bei der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern. Eine erste Beschwerde der Gegner des Projekts hatte das Regierungsstatthalteramt vor zwei Monaten abgelehnt. Die erneute Beschwerde verzögert einen möglichen Baustart weiter.

Nun hat die Geschäftsführerin von Deligno genug: Wie Monika Walser zu Radio Neo1 und zur «Berner Zeitung» sagt, seien die Verfahren in anderen Kantonen unkomplizierter und man ziehe daher einen Standortwechsel in Betracht.

Politik alarmiert

Jürg Rothenbühler, Präsident der Regionalkonferenz und der Schweizer Holzwirtschaft, sowie Mitglied des Kantonsparlaments, warnt vor einer «Katastrophe» für die Region, sollte die Sägerei ihren Betrieb einstellen. «Sägereien mit solch guten Überlebenschancen gibt es nicht mehr viele im Kanton Bern,» erklärt Rothenbühler gegenüber der Berner Zeitung.

Die Beschwerde habe lediglich das Ziel, das Bauvorhaben zu verzögern. Er fordert vom Berner Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann eine Reaktion auf die Situation im Emmental.

(mfu)

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    #Wirtschaft#Politik#Emmental#Kanton Bern
© BärnToday

Beschwerde gegen Ausbau der Sägerei Deligno Zollbrück zurückgezogen