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Kanton Bern

Dok-Film über Massentourismus in Grindelwald: Ängste und Abhängigkeit in Grindelwald

Licht und Schatten des Massentourismus im Berner Oberland

Grindelwald
Der Tourismus hat den Bergregionen in der Schweiz Wohlstand gebracht, er hat aber auch seine Schattenseiten. TeleBärn zeigt einen sehenswerten Film von Michelle Amstutz mit Stimmen aus Grindelwald und ordnet das Gesehene in einer Talkrunde ein.
Publiziert am Mo 16. Sep. 2024 17:40 Uhr

Den ganzen Film gibt es weiterhin auch hier zu sehen.

Michelle Amstutz war Videojournalisten bei TeleBärn und arbeitet heute für die NZZ. Sie hat als Diplomarbeit am Medienausbildungszentrum MAZ in Luzern einen Film über Grindelwald geschaffen. «Fremdi – Grindelwald zwischen Bergidylle und Massentourismus», ist sein Titel.

Der Film handelt von der zunehmenden Enge im Gletscherdorf. Einst ein beschauliches Flecklein am Fusse von Eiger, Schreckhorn und Wetterhorn, ist der Ort im Berner Oberland längst zur Tourismushochburg herangewachsen. Durchschnittlich beherbergt Grindelwald heute täglich rund 4000 Gäste – gleich viele, wie es Einheimische hat.

Terminal erinnert an Flughafen

Grindelwald ist längst mehr als «die liebliche, grüne Talmulde, umgeben von einer imposanten Bergkulisse», wie es Grindelwald Tourismus auf seiner Webseite beschreibt. Das neue Terminal am Eingang des Dorfes erinnert nicht bloss wegen seines Namens an einen Flughafen: stündlich befördert der Eiger Express 1800 Touristen hoch zum Eigergletscher.

Der Tourismus in Grindelwald ist auf Masse ausgelegt. Eine Masse, die den Einheimischen den Lebensunterhalt sichert, aber auch zu Leibe rückt. Michelle Amstutz porträtiert in ihrem Film fünf Grindelwaldnerinnen und Grindelwaldner und erzählt ihre individuellen Geschichten mit dem Tourismus.

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Zwiespalt zwischen Vorbehalten und Abhängigkeit

Der Film besticht durch die grosse Nähe zu den Protagonisten. Ohne Umschweife lassen diese die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihr Leben. Unverblümt äussern sie ihre Ängste und Bedenken, ihre Bedürfnisse und Wünsche. Entstanden ist ein einfühlsamer Film, der den Dorfbewohnenden von Grindelwald eine Stimme gibt. Sowohl jenen, die sich wie Statisten in einem Freilichtmuseum fühlen, als auch jenen, die vom Fremdenverkehr leben.

Und er zeigt den Zwiespalt zwischen der Abhängigkeit vom und dem Leiden am Tourismus. Ohne zu dramatisieren, sondern bodenständig, ehrlich, eindrücklich.

Bärner Rundi über Tourismus

Was ist vom Film zu halten? Wie sehen Touristiker die Bedenken vieler Leute gegen den Zustrom von immer mehr Touristinnen und Touristen? Das besprechen in einer «Bärner Rundi Spezial» im Anschluss Urs Kessler, langjähriger CEO der Jungfraubahnen, Carole Hauser, Vorstandsmitglied von Hotellerie Suisse und Hotelière im Belvedere sowie Bruno Hauswirth von Grindelwald Tourismus. Dies unter der Leitung von Markus von Känel.

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    #Berner Oberland#Tourismus
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