2000 Bauarbeiter protestieren für bessere Arbeitsbedingungen
Die Aktion in Zürich war Teil einer landesweiten Protestwelle im Rahmen der Neuverhandlungen des Landesmantelvertrages (LMV). Der Demonstrationszug führte die Bauarbeiter am Mittag zum Hauptsitz der Baumeister in Zürich. Die Unia und ein Keystone-SDA-Journalist vor Ort schätzten die Zahl der Protestierenden auf rund 2000.
Der vorerst letzte Bau-Protesstag in Zürich ist in vollem gange. Die Bauarbeiter gönnen sich eine Mittagspause an einem zentral gelegenen Ort: dem Zürcher HB. Nächster Halt: der Hauptsitz des SBV. pic.twitter.com/haFpr0ijfk
— Gewerkschaft Unia (@UniaSchweiz) November 11, 2022
Die «überrissenen Forderungen» der Baumeister, die 12-Stunden-Arbeitstage und 58-Stunden-Wochen ermöglichen sollen, hätten seit Mitte Oktober insgesamt 15’000 Bauarbeiter auf die Strassen der Schweiz getrieben, schrieben die Gewerkschaften Syna und Unia in einer Mitteilung.
Noch keine Einigung
Diese Woche war es bereits in der Westschweiz zu Protesten mit Tausenden Bauarbeitern gekommen. Hintergrund der Mobilisierung der Baubranche ist die Erneuerung des LMV, der Ende des Jahres ausläuft. Trotz sechs Verhandlungsrunden haben sich die Sozialpartner noch immer nicht einigen können. Ein Scheitern würde zu einem vertragslosen Zustand führen.
Angefangen hatten die Protesttage Mitte Oktober im Tessin. Es folgte die Nordwestschweiz am 1. November. In Zürich wurden bei der Protestaktion am Freitag Bauarbeiter aus Zürich, Bern, der Zentral- und Ostschweiz erwartet.
(sda)